Fujitsu schließt Standort in Paderborn: 580 Mitarbeiter vor dem Aus?

Fujitsu Paderborn schließt

Und schon verkündet ein weiterer IT-Riese schlechte Neuigkeiten: Ende Dezember 2016 will der Konzern Fujitsu Technologies Solutions seine Paderborner Niederlassung am Heinz-Nixdorf-Ring auflösen. Erste Details wurden am Montag in einer Betriebsversammlung vor rund 580 Mitarbeitern bekannt gegeben. Diese müssen zum 30. September 2016 mit den Konsequenzen rechnen.

Was wird aus den Angestellten?

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Zwar betont die Fujitsu-Pressestelle, dass noch nichts endgültig beschlossen sei, dennoch scheint es wenig Hoffnung auf eine Kehrtwende zu geben. Fujitsu versuche allerdings den Rückzug so „sozialverträglich wie möglich“ zu gestalten: Einigen Beschäftigten wurden laut Pressesprecher Michael Erhard Arbeitsstellen an anderen Standorten sowie Möglichkeiten zur Altersteilzeit angeboten. Außerdem will Fujitsu Bereiche wie das Recycling-Center an andere Firmen verkaufen, damit sie in Paderborn bestehen bleiben können. Konkret konnte Erhard allerdings noch nichts bestätigen:

Wir sind heute am Tag Null, die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern laufen erst an.
Michael Erhard, Fujitsu-Pressesprecher

„Extremer Kostendruck und Preisverfall“

Als Grund für den Rückzug gibt der knapp 40 Milliarden Dollar schwere Konzern „extremen Kostendruck in der IT-Branche“, Währungsschwankungen und einen Preisverfall von Hard- und Softwareprodukten an. In Paderborn werden allerdings gar keine Geräte produziert, sondern vor allem Forschung, Entwicklung und Kundendienst betrieben. Diese Aufgaben sollen nun in Japan weitergeführt werden.

Der Konzern befindet sich am Heinz-Nixdorf-Ring unter dem gleichen Dach wie die Zentrale von Wincor Nixdorf, dessen Übernahme durch das US-Unternehmen Diebold erst vor kurzem bekannt gegeben wurde.

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