Das von der Stadt Paderborn ins Leben gerufene Projekt „Briten in Westfalen“ bekommt nun seinen eigenen Internetauftritt. Unter www.briten-in-westfalen.de können sich Interessierte über das Projekt und die damit verbundene Ausstellung informieren.
Das Projekt soll nun für alle Menschen zugänglich gemacht werden. „Mit Hilfe einer Internetseite ist es uns möglich, größere Verbreitung in ganz Westfalen zu schaffen“, freut sich die Projektleiterin Dr. Bettina Blum. Es befinden sich Informationen über eine Quellenedition, die auf dem Internetportal „Westfälische Geschichte“ veröffentlich wird, auf der Seite. Darüber hinaus wird auch über die Sonderausstellung im künftigen Stadtmuseum und über eine wissenschaftliche Tagung, die im März 2017 in Kooperation mit der Universität Paderborn und dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens stattfinden soll, informiert. Entstanden ist die Homepage gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt. Dieses ist im Rahmen der Konversion ebenfalls mit dem Abzug der Briten vertraut. Seit 2014 gibt es bereits eine Konversions-Plattform, die den Prozess abbilden soll und einen Online-Dialog mit Interessierten ermöglicht. Lars-Christian Lange von der Stadtentwicklung: „Das Projekt bildet eine Partnerseite, die optisch anders aussieht, aber von der Grundstruktur gleich bleibt. Sie beschäftigt sich mit der Vergangenheit, während für uns die Zukunft der Flächen und Gebäude eine wichtige Rolle spielt. Diese Zusammenwirkung ist für uns sehr spannend.“ Den Menschen hilft die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, um sich auf etwas Neues einzulassen. Dieses Ziel verfolgt das Projekt „Briten in Westfalen“ und mit der Internet-Seite wird das für eine breitere Öffentlichkeit möglich. „Durch die neuen Informationen über die Geschichte der Briten können wir die Geschichte des Ortes erfassen und in die neuen Planungen mit einbeziehen“, so Lars-Christian Lange.
Der Abzug der britischen Soldaten aus der Paderstadt hat die Stadt Paderborn dazu bewegt, die bis dato eher unbekannte Geschichte der Briten in Westfalen zu erforschen und der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Damit soll ein in Vergessenheit-Geraten verhindert werden. Gemeinsam mit dem Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), dem Altertumsverein, verschiedenen Museen, Archiven und der Universität Paderborn erforscht Bettina Blum, wie sich in 70 Jahren die Beziehungen zwischen Deutschen und Briten verändert haben. Bisher haben sich über 70 Menschen aus verschiedenen Generationen gemeldet, die ihre Geschichte erzählen. „Interessant sind vor allem die letzten 20 Jahre, wozu wir bis jetzt noch wenig Material haben“, so die Projektleiterin. Es fehlen darüber hinaus noch dreidimensionale Objekte, Erinnerungsstücke, Flugblätter und Plakate, die die Ausstellung komplettieren. Im Oktober 2017 soll sie in Paderborn eröffnet werden, um danach als Wanderausstellung in Kooperation mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen in verschiedenen Museen Station zu machen.
Das Projekt „Briten in Westfalen“ ist zu finden unter www.briten-in-westfalen.de.
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