Die Pader – Der kürzeste Fluss Deutschlands

DIe Pader in Paderborn ist der kürzeste Fluss in Deutschland

Mit nur etwa 4 Kilometern gilt die Pader als kürzester Fluss Deutschlands. Sie ist ein linker Nebenfluss der Lippe und hat der Stadt Paderborn ihren Namen gegeben, wobei „Born“ eine frühere Bezeichnung für „Quelle“ ist. Die Namensgebung der Stadt ist nicht verwunderlich, denn die Pader entspringt nicht nur hier, sondern sie fließt auch auf ihrer gesamten Länge im Stadtgebiet Paderborns.

Paderquellen: Stärkste Quellen Deutschlands

Die Pader entspringt im Paderquellgebiet in der Innenstadt Paderborns. Dort sprudeln aus über 200 kleinen Quellen in mehreren ummauerten Quellbecken 3000 bis 9000 Liter Wasser pro Sekunde an die Erdoberfläche, womit das Quellgebiet zu den stärksten Quellen Deutschlands gehört. Die Paderquelle ist – ebenso wie die nahe gelegenen Quellen von Lippe und Ems – eine Karstquelle: Von dem Zeitpunkt, zu dem das Oberflächenwasser auf der Paderborner Hochfläche in den Klüften versickert, braucht es zwei bis vier Tage, bis es die Quellen in Paderborn erreicht hat (200 bis 400 m/h).

Paderborn ensteht an der Pader

Oberhalb des Paderquellgebiets entstand die Stadt Paderborn, die im Jahre 777 als Ort eines Reichstages unter Karl dem Großen erstmals erwähnt wird. Die Besiedlung des sumpfigen Quellgebietes erfolgte erst ab dem späten Mittelalter. Mit der bis ins 20. Jahrhundert reichenden Überbauung des Gebietes wuchsen jedoch auch die hygienischen Missstände der dortigen beengten Wohnverhältnisse. Nachdem im Frühjahr 1945 die Siedlungen durch alliierte Luftangriffe weitestgehend zerstört wurden, erfolgte eine Umgestaltung des Quellgebietes zu einer innerstädtischen Parkanlage ohne Bebauung. Die Parklandschaft und die randliche Bebauung, insbesondere an der westlichen Warmen Pader, sind durch den Stil der 1950er Jahre gekennzeichnet.

Am Zusammenfluss von Pader und Lippe entstand die Ortschaft Neuhaus, die im Jahr 1093 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im 16. Jahrhundert wurde in Neuhaus in unmittelbarer Nähe der Padermündung das fürstbischöfliche Residenzschloss erbaut.

Am oberen Flusslauf im Paderborner Stadtgebiet trieb die Pader einst fünf Mühlen an. Heute werden noch die Stümpelsche Mühle sowie die Pollmannsche und Beckersche Mühle betrieben.

Wie sich Pader und Paderborn gegenseitig beeinflusst und geprägt haben, erfahrt ihr in dem YouTube-Video oben.

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