Das Ehepaar Ludmilla und Franz Mühlbauer aus Nürnberg ist in diesem Jahr bereits zum 50. Mal mit seinem Kräuterbonbonstand am Paderborner Pottmarkt zu finden. Anlässlich des runden Jubiläums wurden die beiden vom stellvertretenden Bürgermeister Dieter Honervogt, Marktmeister Rudi Totzeck und Thomas Philip, dem Vorstand der Pottmarktgilde, überrascht.
Seit 1966 auf Libori
Mit ihren handgefertigten Bonbons machen sie seit 1966 die Libori-Besucher glücklich. Viele Kunden kaufen bereits in der dritten Generation bei Familie Mühlbauer. „Wir stehen immer noch auf dem Platz, der uns im ersten Jahr zugewiesen wurde. Über die Jahre haben wir viel aus dem Leben unserer Kunden erfahren, ihren Kummer und ihre Sorgen, aber auch ihre Freuden“, berichtet Franz Mühlbauer.
Für viele Kunden sind die Bonbons der Familie Mühlbauer ein Stück Kindheitserinnerungen. Sie werden traditionell handgefertigt und ohne künstliche Zusätze hergestellt. Mittlerweile hat das Ehepaar 84 verschiedene Geschmacksrichtungen im Sortiment. Darunter neue Trends wie Ingwer oder Chili-Bonbons, aber auch bekannte Klassiker. „Einige Sorten bleiben immer im Trend. Wenn man als Kind von der Großmutter Kirschbonbons bekam, dann findet man auch heute noch Gefallen daran“, erklärt Franz Mühlbauer.
„Eine kleine, heile Welt“ in Paderborn
Die Strecke nach Paderborn ist die längste Etappe, die das bayerische Ehepaar mit seinem Stand zurücklegt. Mit der Paderstadt verbinden die Mühlbauers vor allem die Herzlichkeit der Bürger. „Hier findet man noch eine kleine, heile Welt. Die Leute sind gut gelaunt und höflich und die Kinder gut erzogen. In einigen Jahren wurden wir sogar vom Bischof zum Kaffeetrinken eingeladen und bekamen Weihnachtskarten von unseren Kunden“, erzählt Ludmilla Mühlbauer freudestrahlend.
Das Leben als Marktbeschicker sei kein leichtes, vor allem die Anfahrt werde mit steigendem Alter immer beschwerlicher, führt sie weiter aus. Trotzdem können sich die beiden heute keinen anderen Beruf mehr vorstellen. „Es gibt nichts Schöneres als Bonbons zu verkaufen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen – und ab und zu ein Bier zu trinken“, sagt Franz Mühlbauer und lacht.
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