Der Paderborner Verani Kartum wurde vom DFB für sein soziales Engagement mit der Fair Play-Medaille ausgezeichnet und in den Club 100 aufgenommen. Weniger erfreulich war, dass er auch die Bomben-Warnung vor dem geplanten Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und der Niederlande in Hannover hautnah miterlebte.
Verani Kartum und SC Aleviten vom DFB ausgezeichnet
[sc:ad1]Verani Kartum setzt sich als Vorsitzender des Fußballvereins SC Aleviten für die Integration und Unterstützung von Menschen mit Flüchtlings- oder Migrations-Hintergrund ein (wir berichteten). Er und sein Verein wurden am gestrigen Dienstagabend vom DFB für das soziale Engagement mit der Fair Play-Medaille ausgezeichnet und in den Club 100 aufgenommen werden. „Eine sehr schöne Anerkennung seitens des DFB!“, erklärte Kartum auf Facebook. „Das Ehrenamt bekommt die Würdigung, die es verdient!“
Bomben-Warnung und Polizei-Durchsuchung
Weniger erfreulich an diesem Abend war das, was anschließend geschah: Aufgrund einer Bomben-Warnung wurde das Testspiel zwischen Deutschland und der Niederlande kurz vor dem Anpfiff abgesagt. Polizisten durchsuchten das Stadion bis zum Morgengrauen. Noch auf der Rückfahrt vom Stadion ins Hotel schrieb Kartum auf Facebook: „Sind wieder im Hotel angekommen! Keiner weiß was los , Hannover ist voll von Polizei“.
Doch auch das DFB-Hotel, in dem Kartum untergebracht war, wurde von teils schwer bewaffneten Polizisten stundenlang durchsucht. Kartum erinnerte jedoch in einem kurzen Statement bei Radio Hochstift daran, diese Situation nicht zur Stimmungsmache gegen Flüchtlinge auszunutzen: „Die Flüchtlinge hauen vor dem Terror ab und suchen Schutz bei uns!“
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